Nach der Kirche ist die Schulscheune das zweitälteste Gebäude im Dorf. Die Schulscheune wurde Ende des 18. Jahrhunderts aus Feldsteinen der Gemarkung von den Siedlerinnen und Siedlern für den Lehrer im südfranzösischen Stil erbaut. Dem Lehrer diente sie als Stall und Scheune.
Nach dem Bau der neuen Dorfschule 1910 diente das Gebäude jahrzehntelang als Unterstellplatz für landwirtschaftliche Maschinen und drohte zu verfallen. Um dem Verfall zu begegnen, wurde die Schulscheune von den Mitgliedern der 2003 gegründeten Interessengemeinschaft Schulscheune zum größten Teil in Eigenleistung umfassend saniert. Die notwendigen Gelder stammten aus dem hessischen Dorferneuerungsprogramm und aus Spenden von Privatpersonen, Vereinen des Dorfes, der Jagdgenossenschaft und der Städtepartnerschaft.
Im Untergeschoss entstand ein Begegnungsraum und im Obergeschoss ein Ausstellungsraum für die Geschichte Louisendorfs. Der Garten vor dem Eingang Schulscheune symbolisiert die 18 Parzellen und den breiten Anger zur Gründungszeit des Dorfes. Neben und hinter dem Gebäude wurden Sitzgelegenheiten für Besuchs- und Wandergruppen angelegt.
Im Mai 2005 wurde das Gebäude offiziell eingeweiht und ist seit 2007 Standesamt der Stadt Frankenau.
Schulscheune mit Vorplatz
Schulscheune vor Renovierung
Trauzimmer
Schulscheune mit Sitzplatz